Donnerstag, Juli 30, 2009

Deutsche Meisterschaft





Am Wochenende war die Deutsche Meisterschaft im Downhill in Bad Wildbad.
Für mich war das wichtigste Rennen der Saison leider wieder zum ungünstigsten Zeitpunkt, denn erst am Mittwoch hatte ich meine letzte Klausur geschrieben und war somit die letzten 4 Wochen eigentlich nicht zum trainieren gekommen.
Dennoch hat mir die Strecke gefallen und ich bin gut mit ihr zurecht gekommen. Die Strecke in Wildbad ist den meisten Fahrern zu technisch und zu gefährlich. Mir hat es immer schon gefallen, was natürlich ein Vorteil für mich ist.
Am Freitag hatte ich mich zum ersten Mal wieder aufs DH Bike gesetzt und fühlte mich noch wie ein Passagier im Training. Doch nach ein paar Abfahrten kam ich langsam wieder rein und fühlte wie ich schneller geworden bin.
Noch leicht feucht war die Strecke schon recht knifflig da es viele neue Wurzelpassagen gab.
Freitag Nacht hat es starke Regenfälle gegeben und ich habe Samstag auf die sichere Variante der Matschreifen gesetzt. Da es das ganze Training über noch recht feucht war bin ich dabei geblieben und habe auch nicht mehr auf Trockenreifen in der Qualifikation gesetzt. Das haben viele andere gemacht, doch mir war es noch zu riskant.
Es stellte sich als richtig heraus denn viele sind gestürzt und haben sich auch teils schwer verletzt.
Ich war zwar mit den Matschreifen auf den Speed Stücken und den Tretpassagen deutlich langsamer, jedoch fühlte ich mich wesentlich sicherer in den rutschigen Passagen.
Da kein Regen mehr vorhergesagt war hatte ich noch Samstag nach der Quali direkt auf Trockenreifen umgebaut und bin am Sonntag das Training gefahren um zu sehen wie ich zurecht komme.
Größtenteils war ich sehr überrascht wie flott ich auf einmal mit den Trockenreifen unterwegs war.
Ich fühlte mich sicher und hoffte also nur noch dass die Kondition nach 4 Wochen nichts tun ausreicht.
Gleich vom Start weg bin ich in meinen Rhythmus gekommen und bin super durch die Strecke gekommen. Es waren wahnsinnig viele Zuschauer da, die mich angefeuert haben. Das pusht natürlich noch viel mehr und ich bin bis auf einen kleinen Schnitzer einen runden Lauf gefahren. Jedoch merkte ich im letzten Drittel wie mir die Puste ausgeht. Da im letzten Stück eine knifflige Wurzelpassage kommt, die man unkonzentriert nicht überlebt, habe ich das Gas etwas rausgenommen um dort noch genügend Power und Konzentration zu haben um sturzfrei durchzufahren. Das hat auch gut geklappt aber hat auch Zeit gekostet. Auf der Zielgeraden, ein etwa 30 Sekunden langer Sprint, habe ich dann aber deutlich gemerkt dass die letzten 4 Wochen Training fehlten.
Ich war total platt und meine Beine krampften als ich versucht habe im Stehen dort durchzutreten.
Im Endeffekt kam ich mit einem 23. Platz ins Ziel der in Anbetracht der Umstände ein zufriedenstellendes Ergebnis ist.
Das ganze hat mir dann 3 Weltranglistenpunkte beschert und Zuversicht dass die nächsten Rennen mit Training NOCH besser werden!